Veröffentlichung AllMBl. 2014/14 S. 617 vom 23.12.2014

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Grußwort des Bayerischen Ministerpräsidenten
An die Angehörigen des Öffentlichen Dienstes in Bayern
zum Jahreswechsel 2014/2015
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Öffentlichen Dienstes in Bayern,
ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Sie haben sich mit Ihrer Arbeit wiederum als eine zuverlässige Stütze unseres Staates und der Gesellschaft erwiesen.
Viele beunruhigende Nachrichten haben uns in den letzten Monaten erreicht. Die sprunghaft wachsende Zahl der Menschen, die aus Krisengebieten flüchten und unser Land erreichen, ist ein deutlich wahrnehmbares Zeichen, dass sich vieles in der Welt nicht nur zum Positiven verändert. Wenn wir zu den sichersten und wohlhabendsten Regionen der Welt gehören, verdanken wir dies auch einer leistungsfähigen Verwaltung, die für soziale und innere Sicherheit, für Rechtsstaatlichkeit, für funktionierende Einrichtungen der Daseinsvorsorge, für die Umwelt und für die Bildung sorgt. In Schulen, in Kindergärten, in Alten- und Pflegeheimen, in Krankenhäusern, in Gerichten, in Landratsämtern, bei der Polizei und in kulturellen Einrichtungen – um nur Beispiele zu nennen – haben Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch im Jahr 2014 wieder eine hervorragende Arbeit geleistet, die dem ganzen Land zugutegekommen ist. Dafür danke ich Ihnen herzlich.
Die Bayerische Staatsregierung wird auch in den kommenden Jahren die Rahmenbedingungen für Ihre Arbeit fortlaufend verbessern. Der Doppelhaushalt 2015/2016 sieht für die Beschäftigten des Freistaats wiederum zusätzliche Stellenhebungen und damit zusätzliche Beförderungsmöglichkeiten vor. Die Leistungsverbesserungen der gesetzlichen Rentenversicherung zum 1. Juli 2014 bei der Berücksichtigung von Erziehungszeiten von vor 1992 geborenen Kindern werden zu Beginn des neuen Jahres wirkungsgleich in die bayerische Beamtenversorgung übertragen. Der Freistaat übernimmt damit bundesweit eine Vorreiterrolle. Zudem wird parallel zu der ab 1. Juli 2014 geltenden Verbesserung bei der Berechnung von Erwerbsminderungsrenten der Bemessungszeitraum für die Zurechnungszeit bei Dienstunfähigkeit bis zum 62. Lebensjahr angehoben.
Starke, vitale Familien sind das Rückgrat unserer Gesellschaft und die Brücke zur Zukunft. Ein zentrales Anliegen der Staatsregierung ist deshalb die familienfreundliche Gestaltung des Öffentlichen Dienstes. Der Freistaat Bayern soll in dieser Beziehung eine Vorbildrolle bekommen. Wir denken dabei an bessere Beurlaubungsmöglichkeiten und einen Gehaltsvorschuss bei der Pflege von Angehörigen, eine weitere Flexibilisierung des Freistellungsjahres und der Altersteilzeit, die Einführung von Familientagen und an eine familienpolitische Teilzeit oder Beurlaubung im Einzelfall auch für Großeltern. Weitere Verbesserungen wie Familienarbeitszeitkonten oder die Einführung von Flexitagen werden modellhaft geprüft.
Bayern ist ein lebens- und liebenswertes Land. Eine erfolgreiche Wirtschaft, engagierte Bürgerinnen und Bürger und eine leistungsfähige Verwaltung arbeiten dabei Hand in Hand, um unseren hervorragenden Standard in allen Lebensbereichen zu bewahren und auszubauen. Der Öffentliche Dienst steht in unserem Land in einer großen Tradition, auf die er stolz sein darf und die er immer wieder zeitgemäß und erfolgreich fortführen konnte.
Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dürfen deshalb mit Optimismus in die Zukunft blicken und die großen Herausforderungen mutig angehen. Ihre Fachkompetenz, Ihre gewissenhafte und präzise Arbeit, Ihre Kreativität und Ihre Leistungsbereitschaft werden auch 2015 wichtige Garanten der Erfolge des Freistaats bleiben. Bei Ihren Aufgaben wünsche ich Ihnen eine glückliche Hand und viel Erfolg. Alles Gute aber auch für Sie persönlich und Ihre Familien!
 
Horst Seehofer
Bayerischer Ministerpräsident