Fundstelle GVBl. 2018 S. 745

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Verordnung

103-2-V, 300-3-1-J, 303-1-3-J, 303-1-2-J

Verordnung
zur Änderung der
Delegationsverordnung und anderer Rechtsvorschriften

vom 2. Oktober 2018


Auf Grund

des § 87 Abs. 2 Satz 2 der Patentanwaltsordnung (PAO) vom 7. September 1966 (BGBl. I S. 557), die zuletzt durch Art. 5 des Gesetzes vom 30. Oktober 2017 (BGBl. I S. 3618) geändert worden ist,

des § 95 Abs. 2 Satz 1, des § 96 Abs. 2 und des § 99 Abs. 7 Satz 2 des Steuerberatungsgesetzes (StBerG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 4. November 1975 (BGBl. I S. 2735), das zuletzt durch Art. 8 des Gesetzes vom 30. Oktober 2017 (BGBl. I S. 3618) geändert worden ist,

des § 119 Abs. 3 Satz 3 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), das zuletzt durch Art. 1 des Gesetzes vom 12. Juli 2018 (BGBl. I S. 1151) geändert worden ist,

des § 171 Abs. 4 Satz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juni 2013 (BGBl. I S. 1750, 3245), das zuletzt durch Art. 10 des Gesetzes vom 12. Juli 2018 (BGBl. I S. 1151) geändert worden ist,

des § 6 Abs. 4 Satz 2, des § 7 Abs. 5 Satz 2, des § 9 Abs. 1 Satz 2, des § 25 Abs. 2 Satz 1, des § 65 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 Satz 2, des § 67 Abs. 3 Nr. 3 Satz 4, des § 100 Satz 1 und 2, des § 111a Satz 3 und 4 und des § 112 Satz 1 und 2 der Bundesnotarordnung (BNotO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 1961 (BGBl. I S. 97), die zuletzt durch Art. 4 des Gesetzes vom 30. Oktober 2017 (BGBl. I S. 3618) geändert worden ist, und

des § 58 Abs. 3 Satz 3 des Beurkundungsgesetzes vom 28. August 1969 (BGBl. I S. 1513), das zuletzt durch Art. 11 Abs. 14 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2745) geändert worden ist,

verordnet die Bayerische Staatsregierung:


§ 1

Änderung der Delegationsverordnung

§ 2 der Delegationsverordnung (DelV) vom 28. Januar 2014 (GVBl. S. 22, BayRS 103-2-V), die zuletzt durch § 3 des Gesetzes vom 12. Juni 2018 (GVBl. S. 391) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:

1.
In Nr. 12 wird nach der Angabe „§ 116 Abs. 2,“ die Angabe „§ 119 Abs. 3 Satz 2,“ eingefügt.

2.
Nach Nr. 26 wird folgende Nr. 27 eingefügt:

„27.
§ 87 Abs. 2 Satz 1 der Patentanwaltsordnung,“.

3.
Die bisherigen Nrn. 27 bis 32 werden die Nrn. 28 bis 33.

4.
Nach Nr. 33 wird folgende Nr. 34 eingefügt:

„34.
§ 99 Abs. 7 Satz 1 des Steuerberatungsgesetzes,“.

5.
Die bisherigen Nrn. 33 bis 38 werden die Nrn. 35 bis 40.

6.
Die bisherige Nr. 39 wird Nr. 41 und die Angabe „§ 116 Abs. 4 Satz 1“ wird durch die Angabe „§ 171 Abs. 4 Satz 1“ ersetzt.

7.
Die bisherige Nr. 40 wird Nr. 42.

8.
Die bisherige Nr. 41 wird Nr. 43 und die Angabe „130a Abs. 2 Satz 1,“ wird gestrichen.

9.
Die bisherige Nr. 42 wird Nr. 44.


§ 2

Weitere Änderung der Delegationsverordnung

§ 2 der Delegationsverordnung (DelV), die zuletzt durch § 1 dieser Verordnung geändert worden ist, wird wie folgt geändert:

1.
Nach Nr. 4 wird folgende Nr. 5 eingefügt:

„5.
§ 58 Abs. 3 Satz 3 des Beurkundungsgesetzes,“.

2.
Die bisherigen Nrn. 5 bis 7 werden die Nrn. 6 bis 8.

3.
Nach Nr. 8 wird folgende Nr. 9 eingefügt:

„9.
§ 6 Abs. 4 Satz 1, § 7 Abs. 5 Satz 2, § 9 Abs. 1 Satz 2, § 25 Abs. 2 Satz 1, § 65 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 Satz 2, § 67 Abs. 3 Nr. 3 Satz 4, § 100 Satz 1, § 111a Satz 3, § 112 Satz 1 der Bundesnotarordnung,“.

4.
Die bisherigen Nrn. 8 bis 44 werden die Nrn. 10 bis 46.


§ 3

Änderung der Notarverordnung

Die Notarverordnung (NotV) vom 10. Februar 2000 (GVBl. S. 60, BayRS 303-1-3-J), die zuletzt durch § 1 Nr. 78 des Gesetzes vom 8. April 2013 (GVBl. S. 174) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:

1.
Dem § 1 werden die folgenden §§ 1 und 2 vorangestellt:

‚§ 1

Landesnotarkammer

(1) Die Bezirke der Oberlandesgerichte München, Nürnberg und Bamberg bilden den Bezirk einer Notarkammer.

(2) 1Die Notarkammer führt die Bezeichnung „Landesnotarkammer Bayern“. 2Sie hat ihren Sitz in München.


§ 2

Gerichtsbarkeit für Notare

1Für die Bezirke der Oberlandesgerichte München, Nürnberg und Bamberg werden die Aufgaben, die in der Bundesnotarordnung dem Oberlandesgericht als Disziplinargericht zugewiesen sind, dem Bayerischen Obersten Landesgericht übertragen. 2Die örtliche Zuständigkeit nach § 111a Satz 1 und 2 der Bundesnotarordnung (BNotO) wird für die Bezirke der Oberlandesgerichte München, Nürnberg und Bamberg dem Oberlandesgericht München zugewiesen.‘

2.
Der bisherige § 1 wird § 3.

3.
Der bisherige § 2 wird § 4 und in Abs. 2 wird die Angabe „§ 15 Abs. 3“ durch die Angabe „§ 17 Abs. 3“ ersetzt.

4.
Der bisherige § 3 wird § 5 und Nr. 3 wie folgt geändert:

a)
Die Wörter „des Oberlandesgerichts München“ werden durch die Wörter „des Bayerischen Obersten Landesgerichts“ ersetzt.

b)
Die Angabe „§ 4“ wird durch die Angabe „§ 6“ ersetzt.

5.
Der bisherige § 4 wird § 6 und wie folgt geändert:

a)
In der Überschrift und in Satz 1 wird jeweils das Wort „Oberlandesgericht“ durch die Wörter „Bayerischen Obersten Landesgericht“ ersetzt.

b)
In Satz 2 werden die Wörter „ , es sei denn, der Notar hat seinen Amtssitz im Bezirk des Oberlandesgerichts München“ gestrichen.

6.
Die bisherigen §§ 5 bis 10 werden die §§ 7 bis 12.

7.
Der bisherige § 11 wird § 13 und in Abs. 5 Satz 4 werden die Wörter „§ 54 Abs. 1 Sätze 4 und 5, Abs. 2 der Laufbahnverordnung gelten“ durch die Wörter „Art. 61 Abs. 1 Satz 4 und 5 sowie Abs. 2 des Leistungslaufbahngesetzes gilt“ ersetzt.

8.
Der bisherige § 12 wird § 14.

9.
Der bisherige § 13 wird § 15 und in Abs. 5 werden die Wörter „Arbeitszeitverordnung vom 25. Juli 1995 (GVBl. S. 409, BayRS 2030-2-20-F) in der jeweils geltenden Fassung“ durch die Wörter „Bayerischen Arbeitszeitverordnung“ ersetzt.

10.
Der bisherige § 14 wird § 16.

11.
Der bisherige § 15 wird § 17 und wie folgt geändert:

a)
In Abs. 1 Satz 2 wird die Angabe „§ 8“ durch die Angabe „§ 10“ ersetzt.

b)
In Abs. 4 werden die Wörter „(§ 18 Abs. 3 Satz 2 der Urlaubsverordnung)“ durch die Wörter „(§ 13 Abs. 2 Satz 3 der Bayerischen Urlaubs- und Mutterschutzverordnung)“ ersetzt.

c)
In Abs. 5 Satz 2 Halbsatz 2 wird die Angabe „§ 12 Abs. 3“ durch die Angabe „§ 14 Abs. 3“ ersetzt.

d)
In Abs. 8 Satz 1 wird die Angabe „§ 14“ durch die Angabe „§ 16“ ersetzt.

12.
Nach § 17 werden in der Überschrift die Wörter „Dritter Teil“ durch die Wörter „Vierter Teil“ ersetzt.

13.
Dem bisherigen § 16 wird folgender § 17a vorangestellt:

„§ 17a

Übergangsvorschriften

1Für Verfahren nach § 2 Satz 1, die am 31. Januar 2019 vor dem Oberlandesgericht München anhängig waren, und ihre Folgeentscheidungen bleibt das Oberlandesgericht München zuständig. 2Insoweit finden § 3 Nr. 3 und § 4 in ihrer am 31. Januar 2019 geltenden Fassung weiter Anwendung.“

14.
Der bisherige § 16 wird § 18 und die Überschrift wie folgt gefasst:

„§ 18

Inkrafttreten“.


§ 4

Änderung der Gerichtlichen
Zuständigkeitsverordnung Justiz

Die Gerichtliche Zuständigkeitsverordnung Justiz (GZVJu) vom 11. Juni 2012 (GVBl. S. 295, BayRS 300-3-1-J), die zuletzt durch Verordnung vom 13. Mai 2018 (GVBl. S. 372) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:

1.
Die Inhaltsübersicht wird gestrichen.

2.
Nach § 58 wird folgender Teil 3 eingefügt:

„Teil 3

Berufsrecht


§ 59

Steuerberater- und Steuerbevollmächtigtensachen

1Die Entscheidungen in berufsgerichtlichen Verfahren der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten werden, soweit nach § 96 Abs. 1 des Steuerberatungsgesetzes das Oberlandesgericht zuständig ist, dem Bayerischen Obersten Landesgericht übertragen. 2Für Verfahren nach Satz 1, die am 31. Januar 2019 vor dem Oberlandesgericht anhängig waren, und ihre Folgeentscheidungen bleibt das Oberlandesgericht zuständig.“

3.
Der bisherige Teil 3 wird Teil 4.

4.
Der bisherige § 59 wird § 60.


§ 5

Inkrafttreten, Außerkrafttreten

(1) 1Diese Verordnung tritt am 1. November 2018 in Kraft. 2Abweichend von Satz 1 treten die §§ 2 bis 4 am 1. Februar 2019 in Kraft.

(2) Mit Ablauf des 31. Januar 2019 tritt die Verordnung zur Ausführung der Bundesnotarordnung vom 27. Juli 1999 (GVBl. S. 339, BayRS 303-1-2-J), die zuletzt durch § 1 Nr. 324 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl. S. 286) geändert worden ist, außer Kraft.


München, den 2. Oktober 2018

Der Bayerische Ministerpräsident


Dr. Markus S ö d e r