300-3-1-J
Verordnung zur Änderung der Gerichtlichen Zuständigkeitsverordnung Justiz
vom 13. Mai 2025
Auf Grund des § 23d des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), das zuletzt durch Art. 14 des Gesetzes vom 27. Dezember 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 438) geändert worden ist, in Verbindung mit § 3 Nr. 15 der Delegationsverordnung (DelV) vom 28. Januar 2014 (GVBl. S. 22, BayRS 103-2-V), die zuletzt durch die §§ 1 und 2 der Verordnung vom 3. Dezember 2024 (GVBl. S. 643) geändert worden ist, verordnet das Bayerische Staatsministerium der Justiz:
§ 1
Änderung der Gerichtlichen Zuständigkeitsverordnung Justiz
Die Gerichtliche Zuständigkeitsverordnung Justiz (GZVJu) vom 11. Juni 2012 (GVBl. S. 295, BayRS 300-3-1-J), die zuletzt durch Verordnung vom 17. September 2024 (GVBl. S. 463) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
1.Nach § 48 wird folgender § 49 eingefügt:
„§ 49
Freiheitsentziehung zur Sicherung der Aufenthaltsbeendigung
Die Zuständigkeit für alle Verfahren bei Freiheitsentziehungen zur Sicherung der Aufenthaltsbeendigung wird, soweit es sich hierbei um Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit handelt, übertragen
1.dem Amtsgericht Cham
für die Landgerichtsbezirke Amberg, Ansbach, Regensburg und den Amtsgerichtsbezirk Neumarkt i.d.OPf.,
2.dem Amtsgericht Hof
für den Oberlandesgerichtsbezirk Bamberg,
3.dem Amtsgericht Weiden i.d.OPf.
für die Landgerichtsbezirke Nürnberg-Fürth, mit Ausnahme des Amtsgerichtsbezirks Neumarkt i.d.OPf., und Weiden i.d.OPf.“
2.Dem § 61 wird folgender Abs. 5 angefügt:
„(5) 1Für Verfahren nach § 49, die am 30. Juni 2025 bei einem Amtsgericht im Oberlandesgerichtsbezirk Nürnberg oder Bamberg anhängig waren, und ihre Folgeentscheidungen bleibt das jeweilige Amtsgericht zuständig. 2§ 106 Abs. 2 Satz 2 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) bleibt unberührt.“
§ 2
Weitere Änderung der Gerichtlichen Zuständigkeitsverordnung Justiz
Die Gerichtliche Zuständigkeitsverordnung Justiz (GZVJu) vom 11. Juni 2012 (GVBl. S. 295, BayRS 300-3-1-J), die zuletzt durch § 1 dieser Verordnung geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
1.§ 49 wird wie folgt geändert:
a)Der Nr. 3 wird die Angabe „ , “ angefügt.
b)Die folgenden Nrn. 4 bis 9 werden angefügt:
„4.dem Amtsgericht Erding
für die Amtsgerichtsbezirke Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landshut und Starnberg,
5.dem Amtsgericht Ingolstadt
für die Amtsgerichtsbezirke Aichach, Dillingen a.d.Donau, Ingolstadt, Neuburg a.d.Donau, Nördlingen, München und Pfaffenhofen,
6.dem Amtsgericht Kempten (Allgäu)
für die Amtsgerichtsbezirke Augsburg, Günzburg, Kaufbeuren, Kempten (Allgäu), Landsberg am Lech, Lindau, Memmingen, Neu-Ulm und Sonthofen,
7.dem Amtsgericht Laufen
für die Amtsgerichtsbezirke Altötting, Laufen, Mühldorf a.Inn und Traunstein,
8.dem Amtsgericht Passau
für die Amtsgerichtsbezirke Deggendorf, Eggenfelden, Freyung, Landau a.d.Isar, Passau und Viechtach,
9.dem Amtsgericht Rosenheim
für die Amtsgerichtsbezirke Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Rosenheim, Weilheim i.OB. und Wolfratshausen.“
2.§ 61 Abs. 5 wird wie folgt geändert:
a)Nach Satz 1 wird folgender Satz 2 eingefügt:
„2Für Verfahren nach § 49, die am 31. August 2025 bei einem Amtsgericht im Oberlandesgerichtsbezirk München anhängig waren, und ihre Folgeentscheidungen bleibt das jeweilige Amtsgericht zuständig.“
b)Der bisherige Satz 2 wird Satz 3.
§ 3
Inkrafttreten
1Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2025 in Kraft. 2Abweichend von Satz 1 tritt § 2 am 1. September 2025 in Kraft.
München, den 13. Mai 2025
Bayerisches Staatsministerium der Justiz
Georg Eisenreich, Staatsminister